Heute, am 14. März, erscheint bei Droemer Knaur der neue Psychothriller von Sebastian Fitzek. Die AchtNacht steht nämlich bevor! Am 8.8. wird in Deutschlang bekannt, wer einen Tag lang vogelfrei ist. In dieser Nacht kann sich alles verändern. Wie mir der neue Roman AchtNacht von Sebastian Fitzek gefallen hat, erfahrt ihr in meiner Rezension!
Die AchtNacht ist nicht nur länger ein Internetphänomen in Deutschland. Jeder hat die Möglichkeit, den Namen eines beliebigen Menschen für nur einen Euro Teilnahmegebühr in den Lostopf der AchtNacht wandern zu lassen. Der Name desjenigen, der am 8.8. gezogen und ausgerufen wird, ist dann eine Nacht lang vogelfrei. Jede Straftat an ihm oder ihr, bis zum Mord, ist legitim und wird sogar mit zehn Millionen Euro Kopfgeld belohnt. Wer ist der AchtNächter in diesem Jahr? Kann sich die AchtNacht überhaupt durchsetzen? Und wie muss es sich anfühlen, von heute auf morgen 80 Millionen Feinde zu haben?
Ich bin über den Verlag Droemer Knaur auf den neuen Titel von Deutschlands erfolgreichstem Psychothriller-Autor aufmerksam geworden. Die Idee zu AchtNacht kam Sebastian Fitzek durch die Filme The Purge: eine Nacht lang werden Straftaten jeglicher Art toleriert.
Ganz so krass ist es in AchtNacht aber dann nicht. Die Todeslotterie ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Jeder Mensch darf eine Person für die AchtNacht nominieren. Man hat nur Stress mit dem Chef? Schreib seinen Namen in das Nominierungsfeld. Der Nachbar beschwert sich schon wieder über Lärm? Schlag ihn vor! Die große Frage ist: handelt es sich bei der AchtNacht nur um einen Scherz oder wird am 8.8. tatsächlich große Jagd auf den AchtNächter gemacht?
Alleine die Vorstellung mag dazu führen, dass es einem eiskalt den Rücken hinunterläuft. Unweigerlich muss man sich vorstellen, der eigene Name stünde auf der Abschussliste. Was würde man tun? Sich verstecken? Aber wo, wenn eine Masse an Menschen herausfinden will, wo du dich aufhältst. Würde man sofort die Polizei verständigen oder auf eigene Faust versuchen, die AchtNacht zu überstehen? Man kann gar nicht anders, als sich selbst in der Situation zu sehen und sich beim Lesen immer wieder zu fragen: hätte ich es auch so gemacht?
Der Roman ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Dadurch folgt der Leser gleich mehreren Figuren auf ihren Reisen. Die Charaktere sind alle derart unterschiedlich, doch haben sie eines gemeinsam: sie sind aus dem Leben gegriffen. Ob man nun die Geschichte eines Mannes hört, der gezeichnet von seiner Vergangenheit ist, oder ob man einen Wachmann und eine Studentin durch die AchtNacht begleitet. Die Figuren fühlen sich einfach echt an und könnten auch dein Bekannter, Nachbar oder Mitarbeiter sein. Und das ist an einigen Stellen ziemlich beängstigend.
Von einem Thriller erhofft man sich natürlich, dass man im besten Fall von der Geschichte gepackt und überrascht wird. Der Autor lässt einen falschen Fährten folgen, erstaunt mit zahlreichen Wendungen und bietet Nebenhandlungen, die Raum für ganz eigene Interpretationen lassen. Ich bin keine typische Thriller-Leserin und habe bisher eher weniger zu dem Genre gegriffen, doch bei AchtNacht war ich wirklich gefesselt. Es fiel mir schwer, den Roman beiseitezulegen, denn ich wollte wissen, wie die Geschichte ausgehen würde. Ich fand es gut, dass es neben der AchtNacht weitere Handlungsstränge gibt und war sehr gespannt, wie alles am Ende zu einer Lösung führen würde. Über den Verlauf und den Ausgang der Erzählung war ich absolut zufrieden.
Dabei darf selbstverständlich auch die Spannung nicht zu kurz kommen. Fitzek schafft es, jedes Kapitel so aufregend aufhören zu lassen, dass einem keine Wahl bleibt: man muss das nächste Kapitel auch noch beginnen. So ging es bei mir immer weiter, bis ich den Roman innerhalb von drei Tagen beendete, weil ich es schlichtweg nicht aushielt, nicht zu wissen, wie er ausging.
Die Schrecken der AchtNacht sorgen für einen großen Spielraum an Themen, die angeschnitten werden. Es gefiel mir gut, wie vor allem die Gewalt vom Protagonisten betrachtet wurde. Insbesondere häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen werden kritisiert und negativ konnotiert. Dadurch, dass der Titel aus mehreren Perspektiven geschrieben ist, wird Gewalt aber manchmal auch glorifiziert und als etwas genutzt, woraus andere ihre Vorteile ziehen können. Mir gefiel es, dass dennoch die Gewaltszenen nicht explizit bis ins Detail ausgeschrieben wurden, sondern viel wichtiger ist, welche Konsequenzen die Brutalität haben kann. Psychologische Vorgänge stehen eindeutig im Vordergrund und zeigen, dass Fitzek sich nicht mit banalen Themen wie brutaler Gewalt beschäftigen muss, um einen Erfolgsroman zu liefern.
Es geht auch dieses Mal wieder eher um die Abgründe des Menschen: wie weit würde jemand – sagen wir für ein hohes Preisgeld – gehen? Kann man die AchtNacht überhaupt legitimieren? Und wie steht die Bundesrepublik dazu? So absurd wie die Geschichte vielleicht klingen mag, so real erscheint sie die ganze Zeit. Beim Lesen habe ich mich unweigerlich immer wieder gefragt, ob so etwas wirklich auch funktionieren könnte – und vor allem warum sich jemand so etwas ausdenkt. Die Ansätze dazu sind nicht nur nervenzerreißend spannend, sondern sorgen sie auch für einige Überraschungen zwischen den Seiten.
Von der Thematik her ist AchtNacht aber auch brandaktuell: der Roman zeigt die Probleme der dauerhaften Erreichbarkeit über das Internet und über Mobiltelefone auf. Spätestens durch dieses Buch wird man sich bewusst, was die Ortungsdienste eigentlich alles können. Wer beim Lesen nicht mindestens einmal darüber nachdenkt, die Einstellungen im Mobiltelefon zu ändern, scheint schon gut informiert zu sein.
Ganz so krass ist es in AchtNacht aber dann nicht. Die Todeslotterie ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Jeder Mensch darf eine Person für die AchtNacht nominieren. Man hat nur Stress mit dem Chef? Schreib seinen Namen in das Nominierungsfeld. Der Nachbar beschwert sich schon wieder über Lärm? Schlag ihn vor! Die große Frage ist: handelt es sich bei der AchtNacht nur um einen Scherz oder wird am 8.8. tatsächlich große Jagd auf den AchtNächter gemacht?
Alleine die Vorstellung mag dazu führen, dass es einem eiskalt den Rücken hinunterläuft. Unweigerlich muss man sich vorstellen, der eigene Name stünde auf der Abschussliste. Was würde man tun? Sich verstecken? Aber wo, wenn eine Masse an Menschen herausfinden will, wo du dich aufhältst. Würde man sofort die Polizei verständigen oder auf eigene Faust versuchen, die AchtNacht zu überstehen? Man kann gar nicht anders, als sich selbst in der Situation zu sehen und sich beim Lesen immer wieder zu fragen: hätte ich es auch so gemacht?
Der Roman ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Dadurch folgt der Leser gleich mehreren Figuren auf ihren Reisen. Die Charaktere sind alle derart unterschiedlich, doch haben sie eines gemeinsam: sie sind aus dem Leben gegriffen. Ob man nun die Geschichte eines Mannes hört, der gezeichnet von seiner Vergangenheit ist, oder ob man einen Wachmann und eine Studentin durch die AchtNacht begleitet. Die Figuren fühlen sich einfach echt an und könnten auch dein Bekannter, Nachbar oder Mitarbeiter sein. Und das ist an einigen Stellen ziemlich beängstigend.
Von einem Thriller erhofft man sich natürlich, dass man im besten Fall von der Geschichte gepackt und überrascht wird. Der Autor lässt einen falschen Fährten folgen, erstaunt mit zahlreichen Wendungen und bietet Nebenhandlungen, die Raum für ganz eigene Interpretationen lassen. Ich bin keine typische Thriller-Leserin und habe bisher eher weniger zu dem Genre gegriffen, doch bei AchtNacht war ich wirklich gefesselt. Es fiel mir schwer, den Roman beiseitezulegen, denn ich wollte wissen, wie die Geschichte ausgehen würde. Ich fand es gut, dass es neben der AchtNacht weitere Handlungsstränge gibt und war sehr gespannt, wie alles am Ende zu einer Lösung führen würde. Über den Verlauf und den Ausgang der Erzählung war ich absolut zufrieden.
Dabei darf selbstverständlich auch die Spannung nicht zu kurz kommen. Fitzek schafft es, jedes Kapitel so aufregend aufhören zu lassen, dass einem keine Wahl bleibt: man muss das nächste Kapitel auch noch beginnen. So ging es bei mir immer weiter, bis ich den Roman innerhalb von drei Tagen beendete, weil ich es schlichtweg nicht aushielt, nicht zu wissen, wie er ausging.
Die Schrecken der AchtNacht sorgen für einen großen Spielraum an Themen, die angeschnitten werden. Es gefiel mir gut, wie vor allem die Gewalt vom Protagonisten betrachtet wurde. Insbesondere häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen werden kritisiert und negativ konnotiert. Dadurch, dass der Titel aus mehreren Perspektiven geschrieben ist, wird Gewalt aber manchmal auch glorifiziert und als etwas genutzt, woraus andere ihre Vorteile ziehen können. Mir gefiel es, dass dennoch die Gewaltszenen nicht explizit bis ins Detail ausgeschrieben wurden, sondern viel wichtiger ist, welche Konsequenzen die Brutalität haben kann. Psychologische Vorgänge stehen eindeutig im Vordergrund und zeigen, dass Fitzek sich nicht mit banalen Themen wie brutaler Gewalt beschäftigen muss, um einen Erfolgsroman zu liefern.
Es geht auch dieses Mal wieder eher um die Abgründe des Menschen: wie weit würde jemand – sagen wir für ein hohes Preisgeld – gehen? Kann man die AchtNacht überhaupt legitimieren? Und wie steht die Bundesrepublik dazu? So absurd wie die Geschichte vielleicht klingen mag, so real erscheint sie die ganze Zeit. Beim Lesen habe ich mich unweigerlich immer wieder gefragt, ob so etwas wirklich auch funktionieren könnte – und vor allem warum sich jemand so etwas ausdenkt. Die Ansätze dazu sind nicht nur nervenzerreißend spannend, sondern sorgen sie auch für einige Überraschungen zwischen den Seiten.
Von der Thematik her ist AchtNacht aber auch brandaktuell: der Roman zeigt die Probleme der dauerhaften Erreichbarkeit über das Internet und über Mobiltelefone auf. Spätestens durch dieses Buch wird man sich bewusst, was die Ortungsdienste eigentlich alles können. Wer beim Lesen nicht mindestens einmal darüber nachdenkt, die Einstellungen im Mobiltelefon zu ändern, scheint schon gut informiert zu sein.
AchtNacht ist mein zweiter Fitzek-Roman und hat mich auf allen Ebenen überzeugt. Der Titel braucht keine Anlaufzeit, sondern nimmt den Leser gleich mit und man kann ab der ersten Seite nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Ich habe in der Zeit, in der ich nicht lesen konnte, stetig über den Psychothriller nachgedacht, eigene Lösungsansätze gesucht und mir die Geschichte im Kopf weitergesponnen. Der Thriller ist wahnsinnig spannend und sorgt für viele Augenblicke, in denen man einfach die Luft anhalten muss. Ich wurde von den realistischen Figuren auf eine erschreckende Reise mitgenommen, die auch jetzt noch bei mir nachklingt. AchtNacht greift Themen wie Gewalt, dauerhafte Erreichbarkeit, Anonymität im Internet und staatliche Maßnahmen gegen Verbrechen auf und ist damit zeitgenössisch sehr aktuell, sodass die Geschichte für den Leser greifbar ist. Ich vergebe fünf von fünf möglichen Lesebrillen für Sebastian Fitzeks AchtNacht.
Autor: Sebastian Fitzek
ISBN: 978-3-426-52108-3
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 12,99€
Sonstiges: 416 Seiten, Klappenbroschur
Die genannten Details sind der Website von Droemer Knaur entnommen.
Vielen Dank an Droemer Knaur für das Belegexemplar!
Hallo,
AntwortenLöschendas Buch landet morgen auch in meinem Regal und ich freue mich schon aufs Lesen. Danke für die Rezi.
Ganz liebe Grüße aus Tirol
Marie
Klasse, das freut mich, Marie =)
LöschenWas war denn dein erster Fitzek Roman? Weil du hier schreibst, dass AchtNacht dein zweiter ist...
AntwortenLöschenlg
Marie
Das war ABGESCHNITTEN. :)
Löschen