Die Romanreihe Digby von Stephanie Tromly ging im März kürzlich in die zweite Runde! Der gleichnamige Titelheld erinnert mit seiner Schrägheit und den absurden Gedankengängen an eine moderne Version von Sherlock Holmes. In Kombination mit der bodenständigen Zoe hat auch der jüngere Holmes seinen Watson gefunden! Bevor ihr euch aber gleich den Folgeband greift, möchte ich euch heute den ersten Roman vorstellen: Digby #1!
Zoe ist durch die Trennung ihrer Eltern von der einen in die andere Stadt gezogen: alles ist irgendwie kleiner und mit ihren Mitschülern wird sie auch nicht richtig warm. Vor allem nicht mit dem merkwürdigen Digby, der sie von heute auf morgen in einen Fall hineinzieht. Seine Schwester ist vor acht Jahren entführt worden und Digby möchte endlich herausfinden, was damals mit ihr passiert ist, wozu er Zoe zu Rate zieht. Ob der Fall auch etwas mit dem anderen Mädchen zu tun hat, das gerade erst verschwunden ist? Zoe ist jedenfalls ziemlich genervt von Digbys waghalsigen Aktionen, dennoch hat sich die Neugierde bei ihr festgesetzt. Sie stimmt zu, Digby bei seinen Plänen zu unterstützen und ahnt nicht, welche Gefahren dabei auf sie warten.
Das Jugendbuch wurde mir auf einer Buchmesse vom Verlag empfohlen, weil ich nicht nur ein großer Sherlock Holmes Fan bin, sondern auch sehr gerne Geschichten lese, die etwas absurder sind. Da kam Digby #1 praktisch wie gerufen!
Am Anfang des Romans fühlt man sich noch ein wenig verloren und kann sich daher recht schnell in die Protagonistin Zoe hineinversetzen, der selbst nicht ganz bewusst ist, was sie eigentlich im Leben möchte. Das Jugendbuch erzählt aus ihrer Perspektive, sodass man nahezu mittendrin dabei ist, wenn Zoe und Digby gemeinsam den Fall lösen. Allerdings ist die Schülerin im Gegensatz zum exzentrischen Digby eher eine blasse Figur. An einigen Stellen wirkt sie etwas teilnahmslos und ich wünschte mir, ein wenig mehr über den Charakter zu erfahren. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Digby sehr präsent ist und sich oft in den Vordergrund drängt. Die Mischung macht es nämlich – denn weil Digbys Charakter so herrlich skurril ist, braucht die Geschichte auch einen ruhigeren Pol. Die Zusammenstellung erinnert sofort an die klassischen Sherlock Holmes Geschichten und man sieht in Zoe und Digby recht deutlich eine moderne Form von Watson und Holmes.
Die Charaktere sorgen zusätzlich dafür, dass die Erzählung lebendig und authentisch bleibt. Es geschehen viele abstrakte Dinge, die man nicht unbedingt immer sofort nachvollziehen kann. Bereits zu Beginn wird es bei einem Arztbesuch so absurd, dass man gar nicht weiß, ob man lachen oder den Kopf schütteln soll.
Gerade die Dialoge nehmen im Roman viel Platz ein. Die Gesprächsdynamik ist sehr schnell, weswegen man beim Lesen wirklich konzentriert bleiben muss. Anderweitig geht nämlich oft mal eine Information verloren und man muss die Seite erneut lesen. Das ist mir relativ häufig passiert, deshalb empfand ich die Gespräche an einigen Stellen als sehr mühsam.
Dazu kommt, dass die Figuren viele Referenzen und Anspielungen verwenden. Ich bin ein totaler Fan davon, allerdings muss ich hier auch erwähnen, dass ich viele Erwähnungen nicht ganz verstanden habe. Einige gehen über Popkulturelles hinaus, manchmal waren die Referenzen schlichtweg nicht richtig nachvollziehbar für mich, sodass ich beim Lesen einigen Stolperfallen begegnete.
Mich begeisterte es, dass der Roman keine große Anlaufzeit braucht. Man ist schon nach wenigen Seiten sofort in der Thematik und fiebert mit den Figuren mit. Allerdings geht es auch zu Beginn direkt richtig abstrus zu: bei einem Arztbesuch lernt man nicht nur Digbys detektivische Fähigkeiten kennen, man lacht auch über die Skurrilität der Situation. Denn das ist es, was den Titel ausmacht: bizarre Figuren, kuriose Ereignisse. Durch die Unberechenbarkeit ist die Handlung in Digby #1 auch nicht unbedingt vorhersehbar und man kann sich an vielen Stellen überraschen lassen.
Der rote Faden wird trotz der Absurdität der Figuren und der Handlung eingehalten. Man fragt sich zwar oft, warum Digby dieses oder jenes macht, doch im Endeffekt hat jede Tat einen bestimmten Zweck, um am Ende dem Fall etwas näher zu kommen. Die schrullige investigative Arbeit macht Lust darauf, selbst einen Fall zu lösen, sodass man beim Lesen stets miträtselt.
Als verwirrend empfand ich die Zeitwechsel im Roman. Es passiert nicht oft, dass zwischen Präsens und Präteritum gewechselt wird, aber als ich die betroffenen Stellen las, war ich doch ein wenig irritiert. Ich finde nicht, dass ein Tempuswechsel notwendig ist und wurde dadurch eher aus dem Lesefluss gerissen, als dass er zur Geschichte beigetragen hat.
Am Anfang des Romans fühlt man sich noch ein wenig verloren und kann sich daher recht schnell in die Protagonistin Zoe hineinversetzen, der selbst nicht ganz bewusst ist, was sie eigentlich im Leben möchte. Das Jugendbuch erzählt aus ihrer Perspektive, sodass man nahezu mittendrin dabei ist, wenn Zoe und Digby gemeinsam den Fall lösen. Allerdings ist die Schülerin im Gegensatz zum exzentrischen Digby eher eine blasse Figur. An einigen Stellen wirkt sie etwas teilnahmslos und ich wünschte mir, ein wenig mehr über den Charakter zu erfahren. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass Digby sehr präsent ist und sich oft in den Vordergrund drängt. Die Mischung macht es nämlich – denn weil Digbys Charakter so herrlich skurril ist, braucht die Geschichte auch einen ruhigeren Pol. Die Zusammenstellung erinnert sofort an die klassischen Sherlock Holmes Geschichten und man sieht in Zoe und Digby recht deutlich eine moderne Form von Watson und Holmes.
Die Charaktere sorgen zusätzlich dafür, dass die Erzählung lebendig und authentisch bleibt. Es geschehen viele abstrakte Dinge, die man nicht unbedingt immer sofort nachvollziehen kann. Bereits zu Beginn wird es bei einem Arztbesuch so absurd, dass man gar nicht weiß, ob man lachen oder den Kopf schütteln soll.
Gerade die Dialoge nehmen im Roman viel Platz ein. Die Gesprächsdynamik ist sehr schnell, weswegen man beim Lesen wirklich konzentriert bleiben muss. Anderweitig geht nämlich oft mal eine Information verloren und man muss die Seite erneut lesen. Das ist mir relativ häufig passiert, deshalb empfand ich die Gespräche an einigen Stellen als sehr mühsam.
Dazu kommt, dass die Figuren viele Referenzen und Anspielungen verwenden. Ich bin ein totaler Fan davon, allerdings muss ich hier auch erwähnen, dass ich viele Erwähnungen nicht ganz verstanden habe. Einige gehen über Popkulturelles hinaus, manchmal waren die Referenzen schlichtweg nicht richtig nachvollziehbar für mich, sodass ich beim Lesen einigen Stolperfallen begegnete.
Mich begeisterte es, dass der Roman keine große Anlaufzeit braucht. Man ist schon nach wenigen Seiten sofort in der Thematik und fiebert mit den Figuren mit. Allerdings geht es auch zu Beginn direkt richtig abstrus zu: bei einem Arztbesuch lernt man nicht nur Digbys detektivische Fähigkeiten kennen, man lacht auch über die Skurrilität der Situation. Denn das ist es, was den Titel ausmacht: bizarre Figuren, kuriose Ereignisse. Durch die Unberechenbarkeit ist die Handlung in Digby #1 auch nicht unbedingt vorhersehbar und man kann sich an vielen Stellen überraschen lassen.
Der rote Faden wird trotz der Absurdität der Figuren und der Handlung eingehalten. Man fragt sich zwar oft, warum Digby dieses oder jenes macht, doch im Endeffekt hat jede Tat einen bestimmten Zweck, um am Ende dem Fall etwas näher zu kommen. Die schrullige investigative Arbeit macht Lust darauf, selbst einen Fall zu lösen, sodass man beim Lesen stets miträtselt.
Als verwirrend empfand ich die Zeitwechsel im Roman. Es passiert nicht oft, dass zwischen Präsens und Präteritum gewechselt wird, aber als ich die betroffenen Stellen las, war ich doch ein wenig irritiert. Ich finde nicht, dass ein Tempuswechsel notwendig ist und wurde dadurch eher aus dem Lesefluss gerissen, als dass er zur Geschichte beigetragen hat.
Dadurch, dass ich natürlich wissen wollte, wie sich der Fall auflöst, blieb ich beim Lesen die ganze Zeit gespannt. Digby #1 ist ein witziger und skurriler Titel, der mit seinen schrägen Figuren besticht. Weil aber gerade die Absurdität im Vordergrund steht, können einige wichtige Informationen – gerade in den Dialogen – oft verloren gehen, sodass man stets aufmerksam lesen sollte. Vor allem Fans von Sherlock Holmes werden bei dieser modernen Version einige Charakterzüge von Digby und Zoe als Hommage an Holmes und Watson wiedererkennen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und sah der Auflösung um Digbys Fälle erwartungsvoll entgegen. Somit vergebe ich drei von fünf möglichen Lesebrillen für Digby #1 von Stephanie Tromly.
Autorin: Stephanie Tromly
Übersetzung: Sylke Hachmeister
ISBN: 978-3-7891-4809-5
Verlag: Oetinger
Preis: 14,99€
Sonstiges: 368 Seiten, Hardcover
Die genannten Details sind der Website von Oetinger entnommen.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag für das Belegexemplar!
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