Der Künstler steckt in einer Schaffenskrise. Diese beeinträchtigt ihn so enorm, dass er zu seinen Eltern zurückzieht, um seinen Frohsinn wiederzufinden. Er fühlt sich nicht einmal mehr zwischen seinen Künstlerfreunden wohl, hat Angst um seine Zukunft und sein Schaffen. So probiert er viele neue Dinge aus, erstellt Videos für YouTube oder schreibt Haikus. Bei einer Ausstellung gibt er sich sogar als lebendes Objekt her, um seine Verbundenheit zu der Kunst neu aufzubauen. Ob der Artist tatsächlich zu seinen Wurzeln zurückkehren kann?
Nachdem ich den ersten Comic bereits verschlungen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie es mit dem Artist weitergeht. Es machte mich tieftraurig, zu sehen, welchen Problemen und Krisen er sich im neuen Band stellen muss. Obwohl der Künstler oft sehr ausfallend und sein Charakter nicht immer nahbar ist, hatte ich sofort Mitleid mit dem armen Kerlchen. Er versucht alles Mögliche, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Mal mehr und mal weniger erfolgreich. Dabei scheut er nicht einmal die merkwürdigsten Versuche, sich der Kunst wieder zu nähern.
Dadurch, dass viele Varianten und Arten der Kunst gezeigt werden, gibt es eine große Bandbreite an möglichen Identifikationspunkten für den Leser. Ob man eher schreibt, malt oder sich mit Tonkunstwerken auseinandersetzt, jeder Künstler kommt in The Artist – Der Schnabelprinz auf seine Kosten.
Es handelt sich bei dem Titel um einen satirischen Comic. Wer glaubt, die Kunstindustrie wird bitterernst genommen, täuscht sich. In The Artist – Der Schnabelprinz gibt es an vielen Stellen einiges zu Lachen und zu Schmunzeln. Kennt man sich ein wenig mit Kunst aus, so wird der Comic nochmal interessanter sein als für weniger kunstaffine Menschen.
Mir persönlich gefiel am besten die Szene über die Cartoon-Vögel. In einer Episode des Comics werden aus den Medien bekannte Vogelfiguren, wie beispielsweise Bibo oder der Roadrunner auf die Schippe genommen und Anna Haifisch zeigt bittersüß, was aus den Cartoonfiguren im Laufe der Zeit wurde.
Auch andere popkulturelle Referenzen lassen sich in The Artist – Der Schnabelprinz finden. So begegnet der Leser gleich zu Beginn des Comics einer Illustration des Künstlers auf der Hundehütte im Peanuts-Motiv. Wie Snoopy höchstpersönlich liegt der Künstler auf der Hundehütte und scheint über seine Existenz zu sinnieren.
Der Titel umfasst beinahe doppelt so viele Seiten wie sein Vorgänger. Obwohl man mehr Seiten von dem Comic zu lesen hat, empfand ich den zweiten Band nicht ganz so gelungen wie den ersten. Vielleicht lag es an der Melancholie des Künstlers, die zwar an vielen Stellen für lustige Momente sorgte, aber mich darüber hinaus auch wehmütig machte. Der Künstler tat mir einfach so schrecklich leid! Trotz der doppelten Seitenanzahl, im Gegensatz zum ersten Band, bleiben einem nur 112 Seiten zum Lesen. Ich hatte den Comic daher schnell ausgelesen und wurde dank des Schicksals des Künstlers mit einem betrübten Gefühl zurückgelassen. Das kommt daher, dass das Bild dem Text überwiegt und man aus diesem Grund nur so durch die Seiten fliegt.
Der Zeichenstil und die Farben haben sich im Kontrast zum ersten Band nicht verändert. So ist die Farbgebung weiterhin sehr dominant und man kann sich an den pastelligen Tönen gar nicht sattsehen. Die Strichführung ist zwar vereinfacht und minimalistisch, führt aber auch zu grotesken und verzerrten Figuren, was Spaß macht, anzusehen.
Dadurch, dass viele Varianten und Arten der Kunst gezeigt werden, gibt es eine große Bandbreite an möglichen Identifikationspunkten für den Leser. Ob man eher schreibt, malt oder sich mit Tonkunstwerken auseinandersetzt, jeder Künstler kommt in The Artist – Der Schnabelprinz auf seine Kosten.
Es handelt sich bei dem Titel um einen satirischen Comic. Wer glaubt, die Kunstindustrie wird bitterernst genommen, täuscht sich. In The Artist – Der Schnabelprinz gibt es an vielen Stellen einiges zu Lachen und zu Schmunzeln. Kennt man sich ein wenig mit Kunst aus, so wird der Comic nochmal interessanter sein als für weniger kunstaffine Menschen.
Mir persönlich gefiel am besten die Szene über die Cartoon-Vögel. In einer Episode des Comics werden aus den Medien bekannte Vogelfiguren, wie beispielsweise Bibo oder der Roadrunner auf die Schippe genommen und Anna Haifisch zeigt bittersüß, was aus den Cartoonfiguren im Laufe der Zeit wurde.
Auch andere popkulturelle Referenzen lassen sich in The Artist – Der Schnabelprinz finden. So begegnet der Leser gleich zu Beginn des Comics einer Illustration des Künstlers auf der Hundehütte im Peanuts-Motiv. Wie Snoopy höchstpersönlich liegt der Künstler auf der Hundehütte und scheint über seine Existenz zu sinnieren.
Der Titel umfasst beinahe doppelt so viele Seiten wie sein Vorgänger. Obwohl man mehr Seiten von dem Comic zu lesen hat, empfand ich den zweiten Band nicht ganz so gelungen wie den ersten. Vielleicht lag es an der Melancholie des Künstlers, die zwar an vielen Stellen für lustige Momente sorgte, aber mich darüber hinaus auch wehmütig machte. Der Künstler tat mir einfach so schrecklich leid! Trotz der doppelten Seitenanzahl, im Gegensatz zum ersten Band, bleiben einem nur 112 Seiten zum Lesen. Ich hatte den Comic daher schnell ausgelesen und wurde dank des Schicksals des Künstlers mit einem betrübten Gefühl zurückgelassen. Das kommt daher, dass das Bild dem Text überwiegt und man aus diesem Grund nur so durch die Seiten fliegt.
Der Zeichenstil und die Farben haben sich im Kontrast zum ersten Band nicht verändert. So ist die Farbgebung weiterhin sehr dominant und man kann sich an den pastelligen Tönen gar nicht sattsehen. Die Strichführung ist zwar vereinfacht und minimalistisch, führt aber auch zu grotesken und verzerrten Figuren, was Spaß macht, anzusehen.
The Artist – Der Schnabelprinz ist ein aberwitziges und skurriles Abenteuer durch die Welt der Kunstschaffenden und -Konsumenten. Die Figuren sind einzigartig und sorgen dafür, dass sie dem Leser nicht mehr aus dem Kopf gehen. Durch die interessante Farbgebung stechen insbesondere die Bilder heraus, was manchmal dafür sorgte, dass ich die Story nicht immer so streng verfolgte. Obwohl mir der erste Band besser gefiel, fühlte ich mich auch vom Folgetitel gut unterhalten. Daher vergebe ich vier von fünf möglichen Lesebrillen an The Artist – Der Schnabelprinz von Anna Haifisch.
Illustratorin und Autorin: Anna Haifisch
ISBN: 978-3-95640-123-7
Verlag: Reprodukt
Preis: 18,00€
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